Adlernest
Eine Villa, die den Widerspruch zwischen Weite und Geborgenheit auflöst.
Moderne Architektur wirkt oft kühl. Groß, offen, klar – und doch schwer wirklich „zuhause“ zu sein. Genau das war die Sorge beim Bau dieser Passivhaus-Villa. Die reduzierte Formensprache, die großzügige Fläche – würde sich das jemals nach Zuhause anfühlen?
Doch dann kam der Moment, in dem alles zusammenfand: Die offen gestaltete Treppe gliedert das große Loft subtil in Koch- und Wohnbereich. Die sichtbaren T-Träger wirken wie moderne Deckenbalken – sie bringen Struktur und Wärme. Ein Kamin mit breiter Glasfront wird zum ruhenden Zentrum. Und draußen: sanft gerahmt vom Garten, abgeschirmt durch eine dichte Gehölzpflanzung.
Der Wendepunkt? Im Obergeschoss. Dort weitet sich der Blick – weit über die Hügellandschaft der Fränkischen Schweiz. Und plötzlich wird klar: Dieses Haus schwebt – aber es steht fest. Es öffnet sich – und hält gleichzeitig Geborgenheit bereit. Intelligente Details wie Schranknischen und Wandlösungen mit Schiebetüren perfektionieren die Raumlogik.
Ein Zuhause, das Größe zeigt – ohne Distanz. Und Weite schafft – ohne Kälte.
IN KÜRZE
ARCHITEKTIN
Farzaneh Nouri-Schellinger im Auftrag der Ökohof Baubetreuungsgesellschaft Erlangen
FERTIGSTELLUNG
2006, nach 6 Monaten Bauzeit inkl. Keller und Tiefgarage
Wohnfläche
ca. 190 qm
Nutzfläche
im Keller ca. 136 qm
Doppel-Tiefgarage
unter der Terrasse ca. 45 qm
Besonderheiten
- Holzrahmenbauweise mit Zellulosewärmedämmung im KfW-60- bzw. Passivhausstandard
- Emissionsarmes Bauen: Weitestgehend ökologische Materialien z.B. Zellulosewärmedämmung im ganzen Haus, Parkett als Oberbelag, biologische Farbe, Netzfreischalter im Schlafbereich
- EG als Loft ausgeführt mit frei im Raum stehender Treppe als Raumteiler
- Energieverbrauch ca. 6 Liter Öl pro qm Wohnfläche und Jahr